Oldtimer Motorräder, Oldtimer Autos
Oldtimer Motorräder, davon hat mein Vater mehr als 30 Maschinen gesammelt und restauriert. Zum Teil fand er die alten Maschinen so versteckt in einer Scheune, das nur noch der Lenker unter Holzscheiten vergraben hervor lugte. Die Oldtimer Bilder auf dieser Seite, habe ich alle selbst fotografiert und weiter bearbeitet was sehr viel Arbeit ist. Die meisten Motorräder die vor 1945 gebaut wurden hatten noch keine Rückspiegel, damals gab es auch lange nicht so viele Fahrzeuge auf unseren Straßen als das man hätte den nachfolgenden Verkehr beachten müssen. Die Motorräder erfahren heute wieder einen Boom.
Die ersten Motorräder waren im eigentlichen Sinn Fahrräder mit Motor, so nannte man die auch zuerst Motorfahrräder. So konnte man mit etwas Glück schon Geschwindigkeiten von bis zu 60Km/h (Kilometer pro Stunde) erreichen. Da haben Sie bestimmt auch schon welche gesehen, da saßen die Motoren oft über dem Vorderrad vom Fahrrad. Der Antrieb erfolgte mittels direkter Kraftübertragung als zwei Rollen die das Vorderrad antrieben indem die seitlich an die Reifen drückten. Noch etwas später übertrug man die Kraft vom Motor auch über Riemen oder Zahnriemen die mit der Radnabe verbunden waren. Pedale gab es zudem oft auch noch, wenn mal das Benzin ausging. Da kann ich Ihnen noch Beispiel zeigen wie die Konstrukteure das damals machten. Das Heckbürzel wie man das an den späteren Motorrädern sieht entwickelte sich weil die Maschinen einfach einen anderen Zweck erfüllten als vorher. Zuerst war das Motorfahrrad mit einem Gepäckträger ausgestattet was sich noch an den Bikes der Vorkriegszeit fortsetzte. Jetzt kaufe ich mir ein Oldtimer Motorrad, das meinen Sie das das so einfach ist, nein da muss man sich gut auskennen weil man oft Motorräder aus der Zeit unserer Großväter sieht, die sozusagen aus Teilen anderer Oldtimer zusammen gezimmert sind. Und da gilt es beim Kauf aufzupassen oder man hat einen Fachmann der sich da auskennt.
(Mit der hier abgebildeten Enfield wurde eine Motorradtour quer durch den indischen Subkontinent gefahren, bis in den Himalaya.)
Oldtimer Motorräder, Geschichte wie es dazu kam
Eben wegen meinem Vater, deshalb kann diese Seite über das Thema Oldtimer und Motorräder entstehen. Es war nämlich so. Er war einer der ersten, der in seiner Jugend eine der begehrten Maschinen aus dieser Zeit besaß. Ich kann mir das bildlich gut vorstellen, das meine Großeltern über einen Schwiegersohn, der mit einem Motorrad und Lederkluft in den 60igern daher kam, nicht begeistert sein konnten.
Sonst hatte in dem Ort, in den mein Vater gezogen war kein anderer ein Motorrad. Eine 500 er NSU hatte er in seiner Jugend. Dann nach beinahe 30 Jahren Familienleben fand er zu seinem alten Hobby zurück. Geschraubt hat der schon immer gerne. Und Sie können verstehen, das mein Vater von meiner Idee, eine Lehre zum Autoschlosser zu absolvieren hell auf begeistert war. So konnte ich, als ältester Sohn doch zusammen mit ihm, sonntags morgens um 8 Uhr an seinen Schleppern alles mögliche umbauen und danach wieder in den vorherigen Zustand zu versetzen.
Als 16 jähriger, da konnte ich mir wirklich was besseres vorstellen, als Sonntags morgens um 8 Uhr mit dem Schraubenschlüssel zu hantieren. Meine Begeisterung kam erst später als ich ein eigenes Fahrzeug haben wollte.
Wie das zu unserer Zeit üblich war, da kaufte man sich im Alter von 15 Jahren entweder ein Mofa der Marken, Solo, Hercules oder Honda. Auch damals gab es schon ein Mofa das genauso aussah wie heute ein Quad nur eben etwas niedriger. Und wenn man Glück hatte, dann konnte man einfach die Kreidler Florett vom Opa übernehmen. Die hatte sogar eine Dreigang Handschaltung.
Mit 16 Jahren durften wir unseren ersten Führerschein in der Fahrschule machen. Die Führerscheinklasse hieß damals noch Klasse 4. Mit diesem Führerschein durfte man sogar Mopeds sogenannte 50er und Mokicks fahren. Die Mokicks, die hatten 80ccm und erreichten in der Höchstgeschwindigkeit auch laut Tacho 80 Stundenkilometer.
Die Mopeds mit 50ccm, wie von Kreidler, Hercules oder Zündapp, das waren zu der Zeit die beliebtesten, mit denen erreichte man manchmal Geschwindigkeiten jenseits der 100 Stundenkilometer. Bei einem Freund, dem seine 50er Zündapp lief etwa 115 Stundenkilometer schnell.
Mit dem erreichen des 18. Lebensjahr, da musste man den Führerschein in der Tasche haben. Deshalb hatte man zu dieser Zeit schon etwa ein halbes Jahr vorher in der Fahrschule mit dem ersten Unterricht begonnen. Wenn man talentiert war, dann konnte man schon nach den Pflichtstunden zur Fahrprüfung zugelassen werden. Und weil die Preise für die Führerscheine einzeln mehr Geld gekostet hätten, so machte man zur Führerscheinklasse 3 gleich noch den Führerschein der Klasse 1 in einem weg. So hat mancher von uns, damals für die Führerscheine der Klassen 1 und 3 zusammen nur etwa 1000 DM oder darunter bezahlen müssen. Das war aber auch schon damals viel Geld, wenn man noch, so wie ich in der Ausbildung war, dann waren das 3 - 4 Monatsgehälter.
Das NSU Oldtimer Motorrad 601 OSL auf dieser Seite wurde 1939 gebaut, schon damals erreichte man mit der Maschine mit einem Zylinder und 4-Takt Motor und 24 PS Geschwindigkeiten von etwa 130 - 135 Stundenkilometer. Bis man mit dem Motorrad mit Straßenzulassung jenseits der 200Km/h erreichte sollte es noch knapp 30 Jahre dauern.
Welcher Kerl etwas auf sich hält, der muss ein Motorrad fahren. Man wollte schließlich Cool rüber kommen, so musste die Maschine das auch vom äußeren Erscheinungsbild hergeben und Leistung war gefragt. An den Wochenenden trifft man sich mit Freunden und unternimmt eine Motorradtour oder nimmt es abends zur Fahrt in die Disco. Bei uns in der Gegend, da gibt es sogar eine unter Motorradfahrern berüchtigte Strecke, die aber schon seit ein paar Jahren für Motorräder geschlossen ist. Das heißt die Straße darf von Motorradfahrern nicht mehr befahren werden, weil dort so häufig schlimme Unfälle passiert sind.
Die Motorräder, die man zu dieser Zeit fuhr, das waren entweder eine 900er Z Kawasaki oder eine Goldwing. Die Guzzi, die fuhren nur die echten Motorradfreaks. Und wenn man beim ersten Motorrad bei den Kosten für die Haftpflicht-Versicherung Geld sparen wollte, dann hatte man eben nur eine 175er Zündapp oder eine 250er Kawa Zweitakter mit drei Zylinder. Die Maschinen von BMW, die wurden eher von konservativen Motorradfahrern genommen, wenn ich das mal so sagen darf.
Wenn ich mir die Bilder der Motorräder auf dieser Seite so betrachte, sozusagen gegenüberstelle, da merke ich schnell das sich im Design der Motorräder von heute oder von vor 80 Jahren nicht sehr viel geändert hat. Die Technik ist eine andere.
So war das zu unserer Zeit. Man musste nicht so wie heute einen Stufenführerschein oder einen auf Probe machen. Damals war aber auch noch nicht so viel auf den Straßen los, wie heute. Oldtimer Motorräder, die waren zu dieser Zeit noch nicht so beliebt. Die hatte man bei uns auf der Straße kaum zu Gesicht bekommen. Man wollte einfach etwas neues haben. Oder würden Sie glauben, dass Ihr jetziges Auto vielleicht in 30 Jahren eine Oldtimer Rarität wird. Wahrscheinlich nicht. Und so war das auch mit unseren Autos und Motorräder, die hat man einfach verkauft wenn man die nicht mehr wollte.
Dennoch war mein zweites Auto, das ich mir, als ich 20 Jahre alt war, gekauft hatte, schon ein Oldtimer. Es war ein roter Fiat 850 Spider Sport. Den habe ich auch gefahren. Und meine Liebe und das Interesse zu den Oldtimern ist bis heute ungebrochen.
Auf dem einen Bild, ein Traum von Auto. Das ist ein MGB Cabrio mit offenem Verdeck und orange Farben lackiert in der Ansicht von hinten mit Blick in das Interieur, also den Ledersitzen, die Armaturen und so weiter als Beispiel was für schöne Autos es auch als Oldtimer gibt.